Stückentwicklung von
Jana Vetten und Ensemble
Premiere: 28.11.2019
Staatstheater Mainz
Text und Regie: Jana Vetten
Ausstattung: Eugenia Leis
Choreografie: Erin Hill
Musik: Fabian Kalker
Video: Gerald Sommeraber
Dramaturgie: Boris C. Motzki
Mit: Monika Dortschy, Sebastian Brandes, Lorenz Klee, Mark Ortel
Die Leute, die wollen jemand, den sie lieben können.
Aber sie wollen auch jemand, den sie hassen können.
Und sie wollen es einfach haben.
– Die Eiskunstläuferin –
»Dort, wo man steht, ist der Olymp«, sagte der Dramatiker Christoph Nußbaumeder einmal. Das galt auch für die Menschen, von denen diese Stückentwicklung handelt. Aber nun sind die einstigen Helden müde, in dieser Vorhölle, in der sie sich jetzt nach ihrem aktiven Berufsleben befinden: Einst waren sie Leistungssportler*innen, Vorbilder und Stars – ob es die kraftraubende Tour de France, die gleißende Sonne in Wimbledon, der glühende Ring der Wrestler oder die Kälte auf dem Eis war, alles haben sie mit einem Siegerlächeln überstanden, überwunden und bezwungen. Jetzt fragen sie sich, was von ihrem Sportlerdasein übriggeblieben ist und wie ein Leben nach dem Sport aussehen kann. Aber ist das überhaupt möglich – ein Leben nach dem Olymp?
Aus verschiedenen Quellen, von der Sportlerbiografie über Interviews bis zum sportwissenschaftlichen Text und eigenen Assoziationen, entwirft dieser Abend ein Bild von den Nachwirkungen des Leistungssports, die oft merkwürdige Formen annehmen. Ob bizarr oder tragisch, eines ist gewiss: Die Sieger*innen von einst sind alle nur Held*innen auf Zeit …