Ulrich Hub
Premiere: 17.03.2017
Anhaltisches Theater Dessau
Inszenierung: Jana Vetten
Bühnenbild und Kostüme: Moritz Nitsche
Dramaturgie: Almut Fischer
Nathan: Sven Brormann / Dirk S. Greis
Recha: Mirjana Milosavljević
Kurt: Andreas Hammer
Sultan: Stephan Korves
Bischof: Oliver Seidel
Für Recha und Kurt ist es die merkwürdigste Nacht ihres Lebens und vielleicht zugleich die schönste: Erst entkommt Kurt, den sicheren Tod bereits vor Augen, seiner Hinrichtung, und kurz darauf rettet er Recha aus einem brennenden Haus. Kein Wunder, dass die beiden sich verlieben. Eine wunderschöne Liebesgeschichte – könnte es sein. Wäre Kurt nicht ein Kreuzritter und Recha ein jüdisches Mädchen. Und spielte die Geschichte nicht in Jerusalem. Wie in keiner anderen Stadt begegnen sich hier Christen, Juden und Moslems auf engstem Raum und streiten darüber, wessen Gott der wahre Gott ist und wem die Stadt gehört. Die Stadt ist ein Pulverfass, und jeder will jedem an den Kragen. Der Bischof dem Sultan, der Sultan dem Bischof und beide gemeinsam Rechas Vater, dem Juden Nathan. Bei dieser Auseinandersetzung scheint jedes Mittel recht, denn die Vorurteile zwischen den Anhängern der Religionen sitzen tief. Als die Fehde zwischen Sultan, Bischof und Nathan zu eskalieren droht, bittet Recha ihren Vater, die Ringparabel zu erzählen. Ulrich Hubs Stück, das feinfühlig Motive aus Lessings Nathan der Weise aktualisiert, wurde 2009 uraufgeführt. Es treibt den großen Konflikt um Glauben und Menschlichkeit auf die Spitze.
Pressestimmen:
Es geht um gegenwärtige Dinge in dieser Inszenierung von Jana Vetten. Sie hat das sehr nachvollziehbar, mit mehr Frische als Pathos realisiert.
(Mitteldeutsche Zeitung)