Nach einem Roman von
Bettina Wilpert
Premiere: 22.04.2021
Thomas Bernhard Institut Salzburg
Fassung und Regie: Jana Vetten
Bühne: Stephanie Därr
Kostüme: Lucia Flaig
Musik: Cimon Finix
Dramaturgie: Frank Max Müller
Mit: Laura Roberta Kuhr, Anna Stein, Christine Grant, Salome Kiessling, Alaaeldin Dyab, Raban Bieling, Nikita Buldyrski, Tim Bülow, Behrad Beh Nehzad
Nach einer Geburtstagsfeier im Sommer 2014 macht im links-alternativen Unimilieu Leipzigs plötzlich ein Gerücht die Runde: Es wäre zu einem sexuellen Übergriff gekommen. Anna sagt, Jonas habe sie vergewaltigt. Jonas weist den Vorwurf als Falschbeschuldigung zurück. Es steht Aussage gegen Aussage, Zeugen gibt es nicht. Juristisch betrachtet ein schwieriger Fall. Vor allem aber eine Zerreißprobe für den sozialen Zusammenhalt im Freundeskreis.
Der mehrfach ausgezeichnete Debütroman „Nichts, was uns passiert“ von Bettina Wilpert dient der Regisseurin Jana Vetten als Vorlage für ihre szenische Fallanalyse. Zusammen mit den Schauspielstudierenden des Abschluss Jahrgangs 2021 begibt sie sich in einen theatralen Aushandlungsprozess, der Auswirkungen von sexualisierter Gewalt auf die betroffenen Personen und die sozialen Strukturen einer Gruppe befragt. Der Theaterabend stellt dabei das Ensemble als kollektives Subjekt in den Mittelpunkt und lädt dazu ein, die drängenden Fragen eines tabuisierten Themas gemeinsam zu verhandeln.